Liegt der Ball eines Spielers in einem
Bunker und es liegt eine Beeinträchtigung
durch ungewöhnliche
Platzverhältnisse auf dem Platz vor, darf der Spieler entweder (1)
straflos oder (2) mit Strafe Erleichterung in Anspruch nehmen:
(1) Straflose Erleichterung: Aus dem Bunker
spielen. Der Spieler darf
straflose Erleichterung nach Regel 16.1b in Anspruch nehmen, jedoch
·
müssen der
nächstgelegene Punkt vollständiger Erleichterung und der Erleichterungsbereich im Bunker
liegen.
·
Gibt es keinen nächstgelegenen Punkt vollständiger
Erleichterung im Bunker, darf der Spieler Erleichterung in
Anspruch nehmen, indem er die Stelle der größtmöglichen Erleichterung im Bunker als Bezugspunkt verwendet.
(2) Erleichterung mit Strafe: Spielen
außerhalb des Bunkers (Erleichterung „auf der Linie zurück“). Mit einem Strafschlag darf der Spieler den ursprünglichen oder einen anderen
Ball (siehe Regel 14.3) in einem Erleichterungsbereich, auf der Grundlage der Bezugslinie vom Loch gerade zurück durch die Lage des ursprünglichen Balls droppen:
·
Bezugspunkt ist ein vom Spieler gewählter Punkt auf dem Platz, der auf der Bezugslinie liegt und
weiter vom Loch entfernt ist als die ursprüngliche
Stelle des Balls (ohne Einschränkung, wie weit auf der Linie zurück).
Ø Bei der Auswahl des Bezugspunkts
sollte der Spieler diesen mit einem Gegenstand, zum Beispiel einem Tee, kennzeichnen.
Ø Droppt der Spieler einen Ball, ohne
diesen Punkt gewählt zu haben, wird der Punkt auf der Linie in derselben
Entfernung vom Loch wie die Stelle, an der der gedroppte Ball zuerst den Boden berührte, als
Bezugspunkt behandelt.
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Die
Größe des Erleichterungsbereichs, gemessen vom Bezugspunkt, ist die gesamte Fläche innerhalb
einer Schlägerlänge auf beiden Seiten der Bezugslinie, aber mit diesen Einschränkungen:
·
Einschränkungen
der Lage des Erleichterungsbereichs:
Ø
Der Erleichterungsbereich darf nicht näher zum Loch liegen als der Bezugspunkt und
Ø
er darf in jedem Bereich des Platzes liegen, aber
Ø
wenn mehr als ein
Bereich des
Platzes innerhalb einer Schlägerlänge vom Bezugspunkt liegt, muss der Ball
im Erleichterungsbereich innerhalb desselben Bereichs des Platzes zur Ruhe kommen, den der Ball beim Droppen im Erleichterungsbereich zuerst berührte.
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16.1c/1 – Spieler nimmt größtmögliche verfügbare Erleichterung in Anspruch; entscheidet sich dann, Erleichterung zurück auf der Linie in Anspruch zu nehmen Nimmt der Spieler größtmögliche Erleichterung in Anspruch, hat dann aber immer noch Behinderung durch die ungewöhnlichen Platzverhältnisse, kann er weitere Erleichterung durch Erleichterung zurück auf der Linie mit einem Strafschlag in Anspruch nehmen. Entscheidet sich der Spieler so vorzugehen, ist der Bezugspunkt für das Erleichterungsverfahren zurück auf der Linie dort, wo der Ball zur Ruhe kam, nachdem die größtmögliche Erleichterung genommen worden war.
16.1c/2 – Nach Aufnehmen des Balls darf der Spieler die Erleichterungsmöglichkeiten wechseln, bevor ein Ball ins Spiel gebracht wird Nimmt ein Spieler seinen Ball auf, um Erleichterung nach Regel 16.1c in Anspruch zu nehmen, ist er nicht an die Erleichterungsmöglichkeiten nach Regel 16.1c gebunden, bis er nach dieser Regel den ursprünglichen Ball ins Spiel gebracht hat oder ein anderer Ball eingesetzt wurde.
Beispiel: Ein Spieler entscheidet sich, von zeitweiligem Wasser in einem Bunker Erleichterung in Anspruch zu nehmen und nimmt seinen Ball mit der Absicht auf, straflose Erleichterung im Bunker zu nehmen (Regel 16.1c(1)). Der Spieler stellt dann fest, dass das Droppen des Balls im Bunker, dort, wo es die Regeln verlangen, zu einem sehr schwierigen Schlag führen würde.
Nach dem Aufnehmen des Balls, aber bevor ein Ball ins Spiel gebracht wird, darf der Spieler trotz seiner ursprünglichen Absicht, Erleichterung nach Regel 16.1c(1) in Anspruch zu nehmen, eine der beiden Möglichkeiten dieser Regel wählen.
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