Regel 15.3a betrifft nur einen
ruhenden Ball auf, aber nicht außerhalb des Grüns.
Wenn ein Spieler Grund zu der Annahme
hat, ein Ball auf dem Grün könnte das Spiel eines anderen
Spielers unterstützen, indem er möglicherweise einen Ball in der Nähe des Lochs
aufhalten könnte, darf der Spieler
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die Stelle seines
Balls nach Regel 13.1b markieren und diesen aufnehmen, wenn es sein
eigener Ball ist oder, wenn der Ball einem anderen Spieler gehört, von diesem verlangen, die Stelle des Balls zu markieren und den Ball aufzunehmen (siehe Regel
14.1).
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Der aufgenommene
Ball muss an die ursprüngliche Stelle zurückgelegt werden (siehe
Regel 14.2).
Ausschließlich im Zählspiel
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darf ein Spieler,
der aufgefordert wird, einen Ball aufzunehmen, stattdessen zuerst spielen und
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vereinbaren zwei
oder mehr Spieler, einen Ball an seiner Stelle liegen zu
lassen, um damit einen Spieler zu unterstützen und dieser Spieler schlägt, während der unterstützende Ball noch
an seiner Stelle liegt, zieht sich jeder an der Vereinbarung beteiligte Spieler die Grundstrafe (zwei Strafschläge) zu.
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15.3a/1 – Verstoß gegen die Regel durch Liegenlassen eines unterstützenden Balls setzt keine Kenntnis voraus Wenn zwei oder mehr Spieler im Zählspiel übereinkommen, einen Ball auf dem Grün liegen zu lassen, um irgendeinem Spieler zu helfen und der Schlag gemacht wird, während der unterstützende Ball dort liegt, zieht sich jeder Spieler, der diese Übereinkunft getroffen hat, gemäß Regel 15.3a zwei Strafschläge zu. Ein Verstoß gegen Regel 15.3a hängt nicht davon ab, ob die Spieler wissen, dass eine solche Übereinkunft unzulässig ist.
Beispiel im Zählspiel: Bevor ein Spieler von knapp außerhalb des Grüns spielt, bittet er einen anderen Spieler, seinen Ball in der Nähe des Lochs liegen zu lassen um ihn als Ballbremse zu benutzen. Ohne zu wissen, dass dies nicht erlaubt ist, stimmt der andere Spieler zu, seinen Ball am Loch liegen zu lassen, um dem Spieler zu helfen. Wird der Schlag gemacht, während der Ball dort liegt, ziehen sich beide Spieler die Strafe gemäß Regel 15.3a zu.
Gleiches würde gelten, wenn der Spieler, dessen Ball nahe am Loch lag, angeboten hätte, seinen Ball im Spiel dort liegen zu lassen, um dem anderen Spieler zu helfen, und der andere Spieler das Angebot angenommen hätte und dann spielte.
Wissen die Spieler, dass sie eine solche Übereinkunft nicht treffen dürfen und machen es trotzdem, sind sie beide nach Regel 1.3b(1) wegen absichtlichem Außerachtlassen der Regel 15.3a disqualifiziert.
15.3a/2 – Spieler dürfen unterstützenden Ball im Lochspiel liegen lassen Im Lochspiel darf ein Spieler zustimmen, seinen Ball an einer Stelle liegen zu lassen, die seinem Gegner hilft, da das mögliche positive Ergebnis dieser Übereinkunft nur ihr Lochspiel beeinflusst.
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