Nachrichten der DGL

Auf dieser Seite findest Du alle News zur Deutschen Golf Liga presented by All4Golf seit dem Final Four 2023. 

Bei Damen der 1. Bundesliga Nord blieb der Kampf um die Playoff-Qualifikation spannend bis zum letzten Grün. Hier spielt Alexandra Försterling (G&LC Berlin-Wannsee) ihren Ball auf das Grün. | © DGV/ Eibl

Spannung bis zum letzten Grün

Die reguläre Saison 2025 der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf ist schon wieder vorbei. Kurzweilig war es - doch einfach hat es sich in den Nordgruppen der 1. Bundesliga ganz gewiss niemand gemacht. Immerhin: Bei den Herren blieben die Verhältnisse im Laufe dieses fünften Spieltags weitgehend unverändert. Die Hubbelrather zeigten einmal mehr, dass sie ein echtes Power House sind und niemand auf die Idee kommen braucht, sie als Underdogs zu bezeichnen. Satte vier Spieltagsiege haben die Jungs vom Sandberg unter ihrem Gürtel - und ließen zum Saisonabschluss in der Hauptstadt sogar das notorisch heimstarke Team des G&LC Berlin-Wannsee hinter sich.

 

Die Wannsee-Herren hoffen

Die gastgebenden Berliner hingegen versuchten, ihre noch verbliebene Chance auf ein Final-Four-Ticket zu nutzen. Allerdings hatten sie dieses Spiel nicht mehr selbst in der Hand - vielmehr waren sie auf einen gehörigen Patzer des GC Hösel angewiesen. Denn der stand zu Beginn des Spieltags nicht nur auf Platz zwei der Ligatabelle, sondern hatte dazu auch noch drei Punkte Vorsprung auf Wannsee und Hamburg. Die Hoffnung stirbt zuletzt - und das zurecht. Bis tief in die dritte Wertungsrunde hinein, konnten die Wannsee-Fans auf ihr kleines Wunder hoffen. 

 

Denn obwohl der GC Hösel auf Platz drei der Tagestabelle stand, trennten ihn zwischenzeitig nur wenige Schläge von Rang fünf. Schlussendlich jedoch sollte die schon nach dem vierten Spieltag etablierte Ordnung ihren Stand behalten und der GC Hubbelrath siegt mit einem überragenden Ergebnis von 66 Schlägen unter Par und wird mit 22 Ligapunkten Gruppensieger der 1. Bundesliga Nord. Beinahe schon nebenbei stellen die Hubbelrather dabei einen neuen Unter-Par-Rekord für den Meisterschaftsplatz am Wannsee auf. Dieser wurde gerade erst im Jahr 2023 vom G&LC Berlin-Wannsee selbst aufgestellt - damals waren es 64 Schläge unter Par.

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Hubbelrath mit Spielfreude

Coach Alex Schmitt resümiert: „Wir sind natürlich auch mit einer gewissen Lockerheit angereist und hatten nach dem vierten Spieltag die Erkenntnis, dass wir die Disziplin Zählspiel für uns verstanden haben. Dieses Wochenende wollten wir Spielfreude zeigen, das Visier runterklappen und trotz unserer grundsätzlich defensiven Spielweise ruhig auch mal den verrückten Schlag wagen. Denn tatsächlich hat uns die Statistik gezeigt, dass wir vor dem Spieltag zwar mit 48 Schlägen geführt haben, andererseits aber nicht die Mannschaft mit den meisten Birdies waren. 

 

Das wollten wir drehen. Und tatsächlich hatten wir ja alle Voraussetzungen, um hier richtig tief spielen zu können: der Platzzustand war phänomenal und das Wetter hat auch mitgespielt. Es war einfach schön und ehrlicherweise auch ein Stück weit ein Selbstläufer, denn die Jungs haben einfach ihr Ding durchgezogen. Jetzt freuen wir uns auf den Riedhof und werden uns auf das Final Four auch nochmal separat vorbereiten.“

Hösel macht das Ticket klar

Der G&LC Berlin-Wannsee spielt sich auf Platz zwei der Tagestabelle (-53) und zeigt seinen zahlreich anwesenden Clubmitgliedern absolut erstklassiges Golf - belegt in der Saisontabelle allerdings Platz nur drei (16 Ligapunkte) und verpasst die Playoffs. Die „Blauen Jungs“ des GC Hösel (-43) hingegen verteidigen ihren dritten Rang in der Tagestabelle und fahren dank ihrer insgesamt 18 Ligapunkte und dem daraus resultierenden zweiten Platz in der Saisontabelle zum Final Four in den GC Riedhof. Die Playoffs um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft finden am 2. und 3. August statt. 

 

Dawie Stander, Trainer der Höseler Herren, sagt: „Es war natürlich eine unfassbare Leistung, die die Jungs abgeliefert haben. Zwischendurch sah es ja gar nicht so gut aus für uns, aber die Jungs haben nie aufgegeben und einfach weitergemacht. Sie haben gezeigt, dass sie es einfach wollen. Gerade auch die jüngeren Spieler haben gezeigt, wie sehr sie am Final Four teilnehmen wollen. 

 

Aber ich muss auch sagen: Mit der Teilnahme ist es für uns nicht getan, denn wir wollen jetzt auch Deutscher Meister werden. Mit dieser Mannschaft ist das möglich. Es ist eine sehr aggressiv spielende Mannschaft, die über die Zeit hinweg zudem auch sehr klug geworden ist. Und im Matchplay kann jeder jeden schlagen. Wir werden die nächsten Wochen nicht an der Technik arbeiten, sondern einfach die besten Kombinationen für uns finden. Matchplay steht für uns jetzt einfach auf der Tagesordnung. Es war ein geiles Wochenende hier in Berlin und ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft.“

 

Hannover steigt ab

Mit einer nüchternen Bilanz scheidet der Hamburger GC aus der Saison 2025 aus. Trotz der Verstärkung durch Emil Albers und dem angekündigten stärkeren Fokus der Stammspieler bleiben die Rekordmeister in diesem Jahr blass. Am Wannsee reicht es erneut nur für Platz vier (-36 Schläge).

 

Ähnlich ernüchternd steigen die Herren des GC Hannover (-28) in den Fahrstuhl gen Liga zwei. Erneut hat es für die Niedersachsen nicht gereicht, um die Klasse zu halten. Allerdings muss man dem Team um Frederic Ammon klar anerkennen: Immer wieder haben sie in entscheidenden Momenten dagegengehalten und gerade auch hier an diesem spannenden letzten Spieltag alles getan, um das Zünglein an der Waage sein zu können - selbst wenn es nicht zu ihrem eigenen Vorteil war.

Wannsee-Damen mit Spieltag- und Ligasieg

Richtig spannend wurde es nochmal in der Gruppe der Damen, denn die Gastgeberinnen des G&LC Berlin-Wannsee konnten ihre Vorsätze in greifbare Ergebnisse umsetzen. Dank eines selbstbewussten Auftritts vor heimischem Publikum, spielten sie sich zum Tagessieg. Und dank eines heute schwach auftretenden Hamburger GC, gewinnen die Berlinerinnen sogar noch die Ligagruppe - das Ganze am Ende sogar mit zwei Punkten Vorsprung. 19 Ligapunkte und das mit Abstand beste Schlagverhältnis gegen Par (+122) stehen auf dem Konto der Wannsee-Damen.  

 

Miriam Hiller, Sportdirektorin des G&LC Berlin-Wannsee zieht ein glückliches Fazit: „Unsere Damen hatten sicher aufgrund des Schlagverhältnisses und des Heimspiels die bessere Ausgangslage. Ich freue mich, dass unsere Damen so überzeugend gespielt haben. Und es war unfassbar spannend - gerade beim Spiel um den zweiten Qualifikationsplatz. Wir können jetzt glücklich und positiv in das Final Four gehen und freuen uns sehr, dabei zu sein. Wir sind am Ende auch stolz darauf, Gruppenerste geworden zu sein und hatten einen rundum gelungenen Spieltag mit tollem Wetter, vielen Fans auf dem Platz, einem hohen Spielniveau und trotz der Spannung war es immer fair.“

 

Höseler Damen mit viel Einfluss

Die heute starken Damen des GC Hösel spielen sich auf Rang zwei der Tagestabelle und haben damit viel Einfluss auf die Endergebnisse der Saison genommen. Sie selbst beenden die Spielzeit allerdings auf einem relativ schmucklosen vierten Rang. Die  Beinahe-Nachbarinnen aus dem GC Hubbelrath beenden ihre Saison hingegen vor dem GC Hösel, doch glücklich fährt das Team um Coach Ian Holloway nicht zurück nach Düsseldorf. Zu knapp war der Kampf um die Final-Four-Teilnahme. 

 

Und am Ende war es nicht einmal der G&LC Berlin-Wannsee, der der wichtige Gegner war, sondern die bis dahin an der Tabellenspitze stehenden Damen des Hamburger GC. Die haben nämlich Schwierigkeiten gehabt, ihren Rhythmus zu finden und wurden bis Rang vier durchgereicht. Aus der Tabellenführung wurde ein Zittern um die Playoff-Teilnahme und nur der beherzt spielende GC Hösel verhinderte das jähe Erwachen der Damen von der Elbe. 

Falkenstein fällt - landet aber weich

Der Falkensteiner Coach Luis Schmid sieht das genauso und sagt: „Zu allererst sind wir sehr glücklich, in zwei Wochen im Riedhof spielen zu dürfen! Das war heute eine enge Kiste, zwischendurch sah es gar nicht so gut aus für uns. Dann haben unsere Mädels aber zum Schluss nochmal ordentlich Gas gegeben und konnten damit den Rückstand zu Hubbelrath verkürzen. Dass wir am Ende auf Schützenhilfe hoffen mussten, war natürlich nicht das, was wir uns gewünscht haben. Wir sind aber sehr happy über die Qualifikation fürs Final Four!“

 

Und wie bei den Herren, so heißt das absteigenden Team auch bei dem Damen GC Hannover. Mit insgesamt acht Ligapunkten haben die Niedersachsen punktuell durchaus gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Doch über die Saison hinweg war die Lücke zu den etablierten Bundesliga-Teams einfach zu groß. Auffällig ist zudem: In der Nordliga der Damen ist die Leistungsdichte unglaublich eng. Gerade einmal 55 Schläge liegen zwischen dem Gruppensieger und dem letzten Nichtabstiegsplatz. Egal wie der nächste Aufsteiger heißt: die Damen-Teams der ersten Bundesliga Nord sind für jeden eine harte Nuss.

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