SLR-Teams gewinnen den Auftakt daheim
„Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt und den Doppelsieg geholt“, verkündete Sebastian Buhl nach dem letzten Putt. Der Coach des Damenteams im GC St. Leon-Rot war damit erst einmal glücklich und zufrieden, denn so deutlich der Triumph der gastgebenden Herren war, so spannend und eng war's bei den Damen. Mit gesamt +16 setzten sich Buhls Mädels gegen ihre hartnäckigen Verfolgerinnen aus Stuttgart (+21) und Frankfurt (+25) durch. Im Klartext: Am Ende war's verdient, aber hart erarbeitet. Heimsieg ist Heimsieg und so strahlten beide SLR-Teams beim Siegerfoto auf Bahn 18 mit der strahlenden Sonne um die Wette.
Buhl: „Mein Team hat sehr viele Trainingsinhalte umgesetzt. Wie am Ergebnis zu erkennen ist, aber einiges auch nicht. Wir gehen in die Analyse und werden die nötigen Stellschrauben in Vorbereitung auf Frankfurt drehen.“ Debütantin Laetitia Leisinger, die ihre Sache im Einzel am Samstag gut gemacht hatte, musste am Sonntag krankheitsbedingt ausgewechselt werden. Und bereits am ersten DGL-Spieltag zeichnet sich ab, wer auch in diesem Jahr schärfster Konkurrenz im Kampf um Platz eins in der 1. Bundesliga Süd der Damen sein wird: das Team aus dem Stuttgarter GC Solitude.
Damen, Einzel am Sonntag in St. Leon-Rot
Heiko Burkhard, Coach der Schwäbinnen, hatte bereits vor der Saison klar formuliert, was seine Mannschaft vorhat: „Wir wollen Deutscher Meister werden.“ Solitude fehlten nur fünf Schläge auf den Tagessieger – und damit war der Trainer zufrieden. „Vier Punkte nehmen wir gerne mit. Wir wissen, wie schwer es ist, SLR zu Hause zu schlagen. Wir waren dran, haben tolle Einzel gespielt, das lässt hoffen für die Zukunft“, so Burkhard, der am Sonntag auf Neuzugang Lilian Bühle verzichten musste, die sich aufs Abi vorbereiten muss. Auch das Team aus Stuttgart wird in die Analyse gehen. In zwei Wochen steht schon Spieltag zwei in Frankfurt an. Und an diesen Spielort hat Stuttgart gute Erinnerungen: „Wir haben 2024 dort gewonnen und wollen das in diesem Jahr wiederholen. Dann werden einige Spielerinnen zum Kader stoßen, was uns noch schlagkräftiger machen wird“, so Burkhard.
An ihrer Schlagkraft noch arbeiten müssen die Damen aus dem Münchener GC, die sich mit Rang vier zufrieden geben müssen. „Wir sind nicht so ganz glücklich mit unserer Performance und der Platzierung. Die erste Einzelrunde am Samstag war zu schwach, um mit dem Top-Trio mithalten zu können“, so MGC-Coach Alex Linner. Aus seiner Sicht fehlte der Mannschaft das Glück vor allem beim Putten. Beim DGL-Start im Süden landete Aufsteiger Reichswald abgeschlagen auf Rang fünf. In zwei Wochen gibt es in Frankfurt allerdings die Chance auf Wiedergutmachung.
In der Herrenkonkurrenz der 1. Bundesliga Süd zeigten sich die Hausherren aus St. Leon-Rot alles andere als gastfreundlich. Auf der hervorragend präparierten Anlage spielte die Mannschaft von Neu-Coach Benjamin Schlichting in ihrer eigenen Liga und siegte am Ende mit gesamt -36 und 55 Schlägen Vorsprung auf den Frankfurter GC. „Wir sind rundum zufrieden. Alle waren konzentriert, zumal sich der Platz noch ein bisschen schwieriger gespielt hat als am Vortag. Die Art und Weise, wie wir uns zu Hause präsentiert haben, macht mich stolz“, so Schlichting.
Der amtierende Meister ließ von Anfang an überhaupt keine Zweifel aufkommen, wer der Herr im Haus ist. Damit ist der erste Schritt getan und die Verantwortlichen blicken bereits nach vorn: „Wir haben sehr viel Bock auf Frankfurt in zwei Wochen. Ein anderer Golfplatz, auf dem wir wieder eine geschlossene Teamleistung abrufen wollen“, so Schlichting, der beim Auftakt einige Debütanten ins Rennen schickte, die ihre Sache souverän erledigten. Wenn bei Team SLR dann auch noch US-College-Spieler wie Finn Kölle und Tim Wiedemeyer hinzukommen, dürfte es schwierig werden, den SLR-Express zu stoppen.
Herren, Einzel am Sonntag in St. Leon-Rot
Mit gemischten Gefühlen verlässt Arne Dickel den GC St. Leon-Rot. Der Coach des Münchener GC belegte mit seinem Team beim Auftakt Rang drei – nur drei Schläge knapp hinter Frankfurt. „Unser Spiel war noch nicht auf dem Niveau, das wir uns vorstellen, aber es ist erst ein Spieltag vorbei und wir stehen deutlich besser da als noch vor einem Jahr“, so Dickel. Die Männer aus München feierten am Wochenende nicht nur die Meisterschaft des FC Bayern und den Abschied von Fußball-Legende Thomas Müller, sondern auch den Geburtstag ihres österreichischen Akteurs Mathias Weiss. In zwei Wochen werden die MGC-Herren in Frankfurt deutlich stärker auftreten, wenn Stammkräfte wie Felix Krammer, Max Walz und Daniel Schmieding wieder an Bord sind.
Mit Platzierung und Performance nicht zufrieden war das völlig neu formierte Team des GC Mannheim-Viernheim, das mit +93 den letzten Rang hinter Aufsteiger Augsburg (+51) belegt. „Jeder muss gnadenlos mit sich selber ins Gericht gehen. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Das Team kann definitiv mehr. Wir müssen in die Analyse gehen und hart trainieren, damit es in zwei Wochen in Frankfurt besser wird“, so GCMV-Coach Michael Wolf. Zwar sei das Auftreten der Mannschaft als Einheit am Sonntag deutlich besser gewesen, es sei bei jedem Einzelnen der Seahawks noch sehr viel Luft nach oben, so Wolf. So geht für die Mannheimer ein eher enttäuschendes, erstes DGL-Wochenende zu Ende. Die Verantwortlichen wollen die Köpfe nicht hängen lassen und hoffen auf Besserung in Runde zwei, wenn zwei College-Boys aus den USA zum Team stoßen.