Fisk siegt in Jackson

Der US-Amerikaner Steven Fisk gewann mit einer beeindruckenden Finalrunde von 64 Schlägen (–8) die Sanderson Farms Championship und ist damit der vierte Rookie-Sieger der laufenden PGA-Tour-Saison. Der 27-Jährige aus Georgia setzte sich knapp gegen Garrick Higgo durch. Besonders emotional: Fisk widmete den Sieg seinem im Frühjahr verstorbenen Vater, mit dem er auf dem familieneigenen Rum Creek Golf Course das Golfspielen gelernt hatte. „Ich weiß, er wäre sehr stolz auf mich“, sagte Fisk, der mit drei Birdies auf den abschließenden drei Löchern den Sieg sicherte. 

Neben mentaler Stärke half ihm laut eigener Aussage ein Buch des Sportpsychologen Dr. Bob Rotella, das ihm neues Vertrauen ins Putten gab. Als bester Deutscher belegte Matti Schmid Rang 14, gefolgt von Thomas Rosenmüller (T29), Stephan Jäger (T44) und Jeremy Paul (T48).

MacIntyre gewinnt, Colsaerts’ emotionaler Abschied

In Schottland konnte Robert MacIntyre seine beeindruckende Form fortsetzen und nur eine Woche nach dem Ryder-Cup-Triumph mit Team Europa die Alfred Dunhill Links Championship gewinnen. Der 29-jährige Schotte triumphierte auf den Traditionsplätzen von Carnoustie, Kingsbarns und dem Old Course in St. Andrews mit drei 66er-Runden und einem Gesamtergebnis von 18 unter Par. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen wurde das Turnier auf 54 Löcher verkürzt, doch MacIntyre nutzte den Finaltag perfekt und sicherte sich den ersten schottischen Sieg bei diesem Event seit 2005 – vier Schläge vor Ryder-Cup-Teamkollege Tyrrell Hatton.

Kritik gab es am Samstag in Richtung der Organisatoren. Denn bereits am Freitagnachmittag machten es die stürmischen Bedingungen den Teilnehmern schwer, vernünftige Golfschläge auszuführen. Der Tenor: Wind gehört beim Linksgolf dazu, aber ab 80 Stundenkilometern wird es problematisch.

Einen emotionalen Gang entlang der 18. Bahn auf dem Old Course hatte am Sonntag Nicolas Colsaerts. Der Belgier wird sich nach der Saison von der Tour verabschieden. Bei seinem 500. DP-World-Tour-Start spielte der 41-Jährige eine 70er-Runde (-2) und beendete seine Finalrunde mit einem Birdie auf der 18. Spielbahn. Colsaerts, Mitglied des siegreichen Ryder-Cup-Teams von 2012 und dreifacher Tour-Champion, hatte sich mit seinem zweiten Platz und einem Albatross beim Vorjahresturnier die Spielberechtigung für seine Abschiedssaison gesichert. Zum Jubiläum erhielt er eine silberne Ehrenschale sowie eine gerahmte Platte mit seinem Spitznamen „The Dude“, ein Geschenk von seinem Freund Marcel Siem.

Woods-Gerüchte und Gainey-Triumph

Nach der Heimniederlage der USA im Ryder Cup gegen Europa läuft bereits die Diskussion um den nächsten Kapitän für 2027 in Adare Manor (Irland) an – und dabei fällt ein Name besonders häufig: Tiger Woods. Der 15-malige Major-Sieger gilt als Wunschkandidat vieler Fans und Experten, doch unklar bleibt, ob er die Rolle tatsächlich übernehmen möchte. Phil Mickelson hingegen hat sich überraschend gegen Woods als Kapitän ausgesprochen und einen unkonventionellen Vorschlag gemacht: Er plädiert für einen Coach aus einem anderen Teamsport – um mehr Teamdynamik, Systematik und Kontinuität in die traditionell wechselhafte US-Struktur zu bringen. Mickelson selbst schloss eine eigene Rolle als Kapitän aus: Seine Ryder-Cup-Zeit sei beendet, erklärte er. Weiterlesen: Kapitänsfrage im US-Team: Woods im Gespräch, Mickelson sagt ab

Tommy Gainey hat in Jacksonville (Florida) seinen ersten Titel auf der PGA Tour Champions gefeiert. Der 50-Jährige setzte sich beim Constellation Furyk & Friends im Timuquana Country Club mit einer Finalrunde von 66 Schlägen (-6) und einem Gesamtergebnis von 14 unter Par durch. Entscheidender Moment war ein spektakuläres Eagle auf der 13, das ihm die Führung einbrachte, die er bis zum Schluss verteidigte. Mit einem Birdie auf der 18 sicherte sich Gainey den Zwei-Schläge-Vorsprung vor dem Australier Cameron Percy (-12). Der frühere PGA-Tour-Sieger, bekannt für seine zwei Handschuhe („Two Gloves“), nach seinem Premierensieg: „Ich habe so lange geackert, und endlich hat sich die Arbeit ausgezahlt.“ Der Amerikaner hatte sich über die Montags-Quali einen Platz im Starterfeld gesichert. Alex Cejka kam als geteilter 23. ins Ziel.