"Das war eine ziemlich gute Vorstellung für jemanden, der sagt, er könne auf Bermuda Grüns nicht putten", kommentierte Gastgeber Tiger Woods den Sieg mit vier Schlägen Abstand von Jon Rahm. Der Spanier gewann die Hero World Challenge auf den Bahamas mit einer 65er Finalrunde bei 20 unter Par und meinte:
"Das war der wohl beste Ballstriking-Tag, den ich je haben werde - sogar noch besser als am Freitag", sagte Rahm über seine letzte Runde und verglich die 65 mit seiner 63er Runde an Tag zwei, der niedrigsten Runde der Woche.
Der 24-Jährige hatte sich zu Beginn der Woche an sein Idol gewendet und den Gastgeber um Rat gebeten. "Kannst Du mir beibringen, wie man auf Bermuda puttet?", war die Frage, auf die Woods lachend antwortete: "Es geht alles um das Gefühl." Bei der Siegerehrung nahm Woods das Thema dann nochmals auf und wurde von Rahm korrigiert: "Du solltest Dir meine Statistiken ansehen, denn der Sieg kam nur durch das gute lange Spiel vom Tee zum Grün." Jedenfalls traf er im Schlussspurt gegen Finau zwölf der letzten 13 Grüns in Regulation.
Tony Finau (69) musste sich mit Rang zwei bei -16 zufrieden geben, Justin Rose kam mit einer 65er Runde bis auf Rang drei nach vorne geeilt, Henrik Stenson belegte mit einer 69 Position vier und auf Rang fünf landeten Patrick Cantlay (64) und Rickie Fowler (69).
Das Feld der Hero World Challenge auf den Bahamas war die ganze Woche denkbar eng gewesen. Von den 17 Spielern, die Woods ins Albany Resort eingeladen hatte, konnte sich bis zum Finale keiner absetzen. Und der Gastgeber gab sich mit einem der hintersten Ränge zufrieden.
An Tag eins zerstörte Woods ein Triple-Bogey den Score, in Runde zwei war es ein Doppel-Bogey von Loch 18, wo ihm eigentlich ein Doppelschlag unterlief, man es aber mit bloßem Auge nicht sehen konnte und er somit ungeahndet blieb. In Runde drei kamen drei Bogeys und ein Doppel-Bogey auf die Karte des 14-maligen Major-Siegers. Und in Runde vier kamen vier Bogeys auf den vorderen Neun auf seine Karte. Hinten herum folgten vier Birdies und ein fünfter Schlagverlust an der 17 führte zu einer 73 und insgesamt eins unter Par. Nur Hideki Matsuyama schloss mit even Par noch schlechter ab.
Der Schlag des Turniers kam von Alex Norén, der am dritten Tag ein Hole-in-One in eine ziemlich bunte Scorekarte packte.