Woods erhält üppigen Treuebonus

Dank des neu gegründeten Fonds des PGA Tour Enterprises wird Tiger Woods trotz seiner wenigen Auftritte in dieser Saison erheblich von seiner Treue zur PGA Tour profitieren.

Die Zeiten, in denen Tiger Woods ein Vermögen durch Preisgelder verdient, ist längst vorbei. Zwei Turniere spielte der 48-Jährige erst in dieser Saison. 44.400 US-Dollar sprangen dabei heraus. Das große Geld winkt Woods aber längst abseits des Platzes. Allein seine Mitgliedschaft ist den Tour-Verantwortlichen eine üppige Bezahlung wert. Jüngsten Berichten zufolge sieht die PGA Tour einen 100 Millionen US-Dollar schweren Treuebonus für den 15-maligen Major-Sieger, der vor wenigen Wochen beim Masters einen Cut-Rekord aufstellte, vor.

Finanziert wird dieser Zuschuss aus dem Fonds des PGA Tour Enterprises, der von einer Investition der Strategic Sports Group (SSG) in Höhe von drei Milliarden Dollar unterstützt wird. Dabei werden die Spieler zu Anteilseignern an einem neuartigen, gewinnorientierten Projekt. Das Programm bietet fast 193 PGA-Tour-Mitgliedern die Möglichkeit, mehr als 1,5 Milliarden Dollar an aktuellem und künftigem Eigenkapital zu erhalten. Woods soll dabei in der „Gruppe 1“ des neuen Investmentfonds landen und damit die höchste Zuschussbewertung erhalten.

Karrierepunkte ausschlaggebend

Am Mittwoch soll der Beauftragte der PGA Tour, Jay Monahan, der auch CEO von PGA Tour Enterprises ist, die Mitglieder benachrichtigen und den Wert der Zuschüsse für jeden treuen Spieler bekannt geben, der LIV Golf einen Korb gegeben hat. Um in die „Gruppe 1“ zu kommen, müssen die Spieler viele Karrierepunkte vorweisen – sprich entsprechende Erfolge in ihrer PGA-Tour-Karriere gesammelt haben. Sie erhalten Punkte für jedes Jahr, in dem sie auf der Tour waren, wie oft sie es zur Tour Championship geschafft haben und wie viele offizielle Tour-Siege sie feierten. Zusätzliche Punkte gibt es für den Sieg bei großen Turnieren wie den Majors oder der Players Championship.

Mit einem starken Karrierepunktestand von 528 Punkten wird Woods einen beträchtlichen Anteil der 750 Millionen Dollar erhalten, die unter den 36 Spielern der „Gruppe 1“ aufgeteilt werden. Als einer der sechs Spielerdirektoren des PGA Tour Policy Board, die in den Vorstand von PGA Tour Enterprises berufen wurden, spielt Woods ohnehin eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der Zukunft und der kommerziellen Bemühungen der PGA Tour.

McIlroy auf Platz zwei

Rory McIlroy, der mit einer Rückkehr ins PGA Tour Policy Board liebäugelt, hat 199 Punkte gesammelt. Jordan Spieth und Justin Thomas kommen jeweils auf etwa 100 Punkte. Auch sie werden voraussichtlich in die „Gruppe 1“ aufgenommen und erhalten beträchtliche Belohnungen, doch der Unterschied bei den Karrierepunkten deutet darauf hin, dass Woods wahrscheinlich die größte Auszahlung erhält, während McIlroy an zweiter Stelle steht und auf etwa 50 Millionen Dollar kommen soll.